Aus Georg Friedrich Händels 1738 im King's Theatre in London uraufgeführter Oper „Xerxes“ erklingen die Ouvertüre sowie in instrumentaler Fassung die Arie „Ombra mai fu“, die Xerxes an eine Platane gerichtet zu Beginn der Oper singt. Auch wenn diese Oper Händels bei der Uraufführung wenig erfolgreich war und nach fast 200 Jahren „Spielpause“ 1924 in Göttingen zu erleben war, zählt sie heute zu Händels meistgespielten Opern.
Die Idee einer instrumental gespielten Arie setzt sich im zweiten Programmteil des Konzertprogramms fort. Hier erklingt Johann Sebastian Bachs Arie „Bist du bei mir“, bevor die beiden Violinsolisten Luisa Rönnebeck und Alexander Grothe gemeinsam mit dem Collegium musicum Bachs Konzert für 2 Violinen und Streicher d-Moll aufführen. Alexander Grothe ist seit vielen Jahren dem Orchester nicht nur als Geiger, sondern auch als Leiter von Proben verbunden. Die aus Potsdam stammende jungen Geigerin Luisa Rönnebeck wird erstmals mit dem Collegium musicum konzertieren.
Im dritten Teil des Programms erklingt Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 1, die in ihrer Anlage und Instrumentation noch sehr an die Vorbilder Mozart und Haydn erinnert. Heute kaum mehr überraschend, jedoch für die Zeit der Uraufführung ein absolutes Novum, beginnt die Sinfonie mit einer Schlussakkordwendung. Septakkorde zu Beginn einer Sinfonie sind der Auftakt zu einer Vielzahl von Neuerungen und Überraschungen, die sich nicht nur durch die erste seiner Sinfonien, sondern durch sein gesamtes sinfonisches Schaffen ziehen.
Parcival Módolo ist als Erster Gastdirigent seit vielen Jahren dem Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam verbunden. Er lebt in Brasilien, war dort Chefdirigent namhafter Orchester wie dem Sinfonieorchester Campinas und dem Sinfonieorchester Ribeirão Preto. Regelmäßig ist er bei Chören und Orchestern in Peru und Bolivien zu Gast. Módolo studierte in den 1980er Jahren Kirchenmusik und Dirigieren in Deutschland unter anderem bei dem Dirigenten und Experten für historische Aufführungspraxis Nikolaus Harnoncourt.
Karten gibt es an allen VVK-Stellen sowie auf [
www.ticketeria.de].