„Du kannst mehr, als du bislang weißt. Probier‘ aus, was dir Spaß macht – zu Hause, in der Schule und im nächsten Praktikum.“ So lautete eine zentrale Botschaft des Projekts „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“, das in diesem Jahr wieder im Treffpunkt Freizeit stattfand. Rund 800 Jugendliche aus insgesamt 38 siebten und achten Klassen von Ober-, Gesamtschulen und Gymnasien nahmen in der vergangenen Woche daran teil.
Das Projekt zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Schüler in Potsdam wird auf Initiative der Landeshauptstadt Potsdam und der Agentur für Arbeit Potsdam seit 2008 durchgeführt. In einem großen Erlebnisparcours können die Schüler ihre Stärken entdecken. Der Parcours beinhaltet sechs Stationen: vom Reiseterminal über den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude über die Bühne in die Auswertung.
Je nach Wahl von Aufgabe und Lösungsweg vergaben die Moderation und die regionalen Reisebegleitungen verschiedene Stärken an die Schüler. An sogenannten „Stärkeschränken“ mit Materialcollagen erfuhren die Jugendlichen am Schluss, welche Tätigkeiten und Berufsfelder zu ihren Stärken passen könnten. Auf diese Weise konnten die Jugendlichen frühzeitig und handlungsorientiert unterstützt werden, verschiedene Wahlmöglichkeiten für die geschlechtersensible Gestaltung ihrer beruflichen und ihrer persönlichen Zukunft zu erkennen.
Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) belegen, dass eingeschränkte Berufsperspektiven vor allem bildungsbenachteiligte Jugendliche betreffen und diese in ihrer persönlichen Lebensgestaltung negativ beeinflussen können. Die Entwicklung realisierbarer Zukunftsperspektiven ist ein wirkungsvoller Beitrag zur Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Vertrauen in die eigenen Stärken. Diese zu kennen, hilft weiter: im Alltag, in Beziehungen und natürlich vor allem, wenn die Berufswahl ansteht.