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Zerstörtes Kunstwerk hängt mit sichtbarer "Wunde" wieder am Garnisonskirchturm

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 16.03.2023 / 19:01 Uhr von pre
Ende Februar [zerstörte ein Mann ein 19 Meter hohes Porträt einer ukrainischen Flüchtlingsfrau am Garnisonskirchturm]. Das Bild, das eine Mutter mit Kind zeigt, war dort im Rahmen einer Ausstellung als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine angebracht. Der Täter ersetzte den Kopf der jungen Mutter durch ein eigenes politisches Plakat. Am heutigen Donnerstag ist das Banner repariert, aber mit der sichtbaren “Wunde” wieder angebracht worden. Diese soll an die Zerstörung erinnern und verdeutlichen, dass der Vandalismus dem Geist dieses Projekts und der Würde der portraitierten Frau nicht schaden kann, wie Maria Zach von der Stiftung Garnisonkirche Potsdam mitteilt.

„Wer versucht ein Kunstwerk zu zerstören, wird dieses nur in seiner Kraft stärken. Kunst fordert Emotionen heraus und jede Reaktion des Publikums macht das Kunstwerk regelrecht lebendig", sagt Julia Krahn, die Künstlerin des Projektes. "Bis zur Zerstörung des Bildes war Marina eine Frau, die weibliche Kriegsopfer verkörperte. Durch den Anschlag wurde sie eine gesichtslose Frau, die für alle Frauen steht, die für ihre Rechte kämpfen.“
Wieland Eschenburg, Kommunikationsvorstand der Stiftung Garnisonkirche Potsdam sagt: „Wir sind allen Menschen dankbar, die uns bereits bei der Fortsetzung des Kunstprojekts unterstützt haben und bitten weiterhin um Spenden, um die Kosten rund um die Reparatur zu decken.“
Das Kunstprojekt St. Javelin von Julia Krahn zeigt Portraits von aus der Ukraine geflüchteten Frauen. Die 19 Meter hohen Banner sowie die Portraitserie am Bauzaun entlang der Breiten Straße werden noch bis zum 10. April sichtbar sein.

Bilder

Foto: Stiftung Garnisonkirche Potsdam
Foto: Stiftung Garnisonkirche Potsdam
Foto: Stiftung Garnisonkirche Potsdam
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