Während die Süddeutschen nächstes Jahr gewiss in der unteren Staffel spielen, geht es für den Sechsten Neukölln (6 Punkte) und eben Potsdam (5) in die Relegation. Dort treffen die Orcas in Kürze in einer Best-of-three-Serie auf den Zweiten der B-Gruppe Duisburger SV 98.
„Kämpferisch war das sensationell“, zeigte sich Dr. Lars Götz, Wasserball-Abteilungsleiter im OSC Potsdam, begeistert von der Vorstellung seines Teams gegen den ASC Duisburg. „Vielleicht fehlten vorn noch ein paar zündende Momente, aber defensiv haben sich die Jungs wirklich aufgeopfert.“
Insbesondere Antonio Vukojewic im Tor der Orcas brachte einmal mehr eine großartige Leistung ins Wasser. In den Angriffsbemühungen war das Fehlen von Finn Taubert und Arne Hofmann, die parallel erfolgreich mit dem deutschen U17-Team die EM-Qualifikation in Slowenien bestritten, durchaus spürbar.
Dennoch lag die Sensation noch zu Beginn des letzten Viertels in der Luft. Als Ferdinand Korbel direkt im ersten Angriff dieses Abschnitts zum 6:5 traf, tobte die Tribüne des blu. Zuvor schwammen die Orcas stets einem Rückstand hinterher. „Wir haben schlecht angefangen. Der Gegner war schneller und hat clever seine Chancen genutzt“, so Tchigir. „Nachdem ich dann umgestellt habe, ging es deutlich besser. Nach unserer Führung im letzten Viertel haben wir leider große Chancen nicht genutzt und wurden bestraft.“
Tatsächlich ging Duisburg rasch mit 2:0 in Front und legte auch nach dem 1:2-Anschluss durch Till Hofmann nach. Den 1:4-Rückstand egalisierten dann aber Hofmann, Matija Zezelj und Florian Burger zum 4:4. In der dann offenen Partie geriet Potsdam zunächst mit 4:5 ins Hintertreffen; Korbel erzielte das 5:5, ehe er zur besagten Führung traf.
Ausgerechnet der frühere Potsdamer Lukas Küppers, der bis dahin wenig in Erscheinung getreten war, übernahm dann Verantwortung und erzielte in nicht einmal zwei Minuten vier Treffer, während Potsdam nur noch durch Zezelj zum 7:7 erfolgreich war.
„In den entscheidenden Situationen waren wir nicht kaltschnäuzig genug“, ärgerte sich Kapitän Korbel doch ein wenig nach dem Spiel. „Unter dem Strich war es aber großartig, was unsere junge Mannschaft heute geleistet hat. Das Match hat gezeigt, wozu diese Truppe imstande ist, wenn alle mit dem Kopf dabei. Das gibt uns Selbstvertrauen für die wichtigsten Spiele der Saison – nämlich die Relegation.“
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojewic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe, Lauritz Lück, Noah Schütze, Mark Dyck, Matti Anold, Matija Zezelj (2), Noel Eisenreich, Ferdinand Korbel (2), Till Hofmann (2), Florian Burger (1), Lu Meo Ulrich