Der Neustart nach der Pandemie ist gelungen: Insgesamt 67 Ärzte kamen am 18. März zum Existenzgründertag der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) ins Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft nach Potsdam. 34 der Teilnehmenden interessieren sich für eine ambulante Tätigkeit in der Mark, 33 wollen ihre Praxis abgeben. Die KVBB nutzt die Veranstaltung zur Nachwuchsförderung für einen Appell an die Landesregierung, weiterhin dazu beizutragen, Ärzte für die ambulante Tätigkeit zu gewinnen.
Der Existenzgründertag bot den angehenden und aufhörenden Medizinern die ideale Plattform, miteinander ins Gespräch zu kommen und erste Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus gab es ein umfangreiches Vortragsangebot zu wichtigen Aspekten rund um Niederlassung und vertragsärztliche Tätigkeit in Brandenburg.
„Wir sind froh, dass wir nach der pandemiebedingten Pause endlich wieder einen Existenzgründertag vor Ort veranstalten konnten. Das Interesse der Kolleginnen und Kollegen an der niedrigschwelligen Veranstaltung ist ungebrochen hoch“, bilanziert Dr. Stefan Roßbach-Kurschat, stellvertretender Vorsitzender der KVBB.
„Allein 600 Hausarztpraxen müssen in den kommenden Jahren im Land Brandenburg altersbedingt nachbesetzt werden. Um uns dieser Herausforderung zu stellen, brauchen wir viele verschiedene Maßnahmen. Als KVBB haben wir uns bereits 2003 dazu in unserem Sicherstellungsstatut der Nachwuchsförderung verpflichtet", sagt er.
"Doch wir brauchen die Unterstützung des Landes. Denn medizinische Versorgung ist Daseinsvorsorge. Das Land muss seinen Teil dazu beitragen, Ärztinnen und Ärzte für die ambulante Tätigkeit zu gewinnen. Das erfolgreiche Landärztestipendium ist ein gutes Beispiel für erfolgreiches Engagement der Landesregierung. Es muss unbedingt erhalten bleiben!“