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Das Bornstedter Feld wächst seit drei Jahrzehnten / Jubiläumsfest "Dreissig" im Volkspark Potsdam

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 19.05.2023 / 17:01 Uhr von pre
1993 wurde das Bornstedter Feld förmlich als städtebaulicher Entwicklungsbereich festgelegt. Auf dem ehemals militärischen Gelände leben heute 14.500 Potsdamer, fast 5.000 arbeiten zudem hier. “Es ist ein autarker Stadtteil entstanden mit diesen Arbeitsplätzen”, freut sich Bert Nicke, Geschäftsführer der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH. Das Bornstedter Feld ist damit keine Schlafstadt geworden, sondern ein lebendiges Quartier. “Das wollen wir feiern”, so Nicke weiter - und zwar mit dem Jubiläumsfest “Dreissig” am 10. Juni im Volkspark. 

Die Stadtverodrneten haben mit dem städtebaulichen Entwicklungsbereich vor 30 Jahren den Grundstein für die Entwicklung gelegt. Nach der fachgerechten Beseitigung von rund 428.000 Tonnen Altlasten, Müll und Verunreinigungen - “Das ist das Gewicht von 100.000 Elefanten”, visualisiert Bert Nicke lachend - ging es an den Bau der Ein- und Mehrfamilienhäuser.
Rund 8.300 Wohnungen sind bisher entstanden, dazu zwei Nahversorgungszentren im Quartier Kirschallee und an der Nedlitzer Straße, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie der Volkspark als Herzstück des Ganzen. Den Bornstedtern gefällt es. Bei einer Haushaltsbefragung gaben 90 Prozent an, dass ihr Stadtteil familienfreundlich, grün und lebenswert sei. Kritik gab es lange zuvor in Hinblick auf die soziale Infrastruktur, doch auch da ist einiges passiert.
„Die Bundesgartenschau war 2001 Motor für die Stadtentwicklung. Neben den drei Grundschulen für rund 1.200 Schüler sowie den dazugehörigen rund 760 Hortplätzen sind mit der Da-Vinci-Gesamtschule und dem Oberstufenzentrum weiterführende Schulen im Quartier entstanden“, berichtet Volker Theobald, Geschäftsführer der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH. Für die Kleinsten wurden bisher elf Kitas mit circa 1.020 Plätzen gebaut; zwei weitere mit circa 240 Plätzen werden noch errichtet.
Eine davon ist die Kita am Volkspark, die nach Plänen des Potsdamer Architekturcontors Schagemann Schulte in der Georg-Hermann-Allee 141 wieder als erste Kita in kommunaler Trägerschaft arbeiten wird. Mit geplanten 150 Plätzen wird sie die größte Kita Potsdams, verrät Volker Theobald.
Weil es so gut wie nie viergeschossige Kitas gibt, haben sich die Planer einiges einfallen lassen, um den Kleinsten von Erdgeschoss und ersten Obergeschoss den unmittelbaren Weg nach draußen zu ermöglichen. Sie haben den Außenbereich als Hügel aufgeschüttet. Der ist mit Spielgeräten und Spielflächen ausgestattet.
Für die Kita waren 5,3 Millionen Euro nötig, 840.000 Euro davon stammen aus dem Landesinvestitionsprogramm zur Schaffung neuer Kita-Plätze des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Der Bau schreitet voran. “Wir sind im Zeitplan, nach den Sommerferien soll es losgehen”, so Claudia Schulte vom Architekturcontor.
Insgesamt hat der Entwicklungsträger Bornstedter Feld im Entwicklungsgebiet über 410 Millionen Euro investiert, was wiederum Investitionen von über 2,4 Milliarden Euro privater Investoren generiert hat.
Die 30-jährige Entwicklung wird im Rahmen einer Ausstellung gezeigt, die zum Fest am 10. Juni am Volkspark eröffnet wird. Das Fest ist als zweigeteilte Veranstaltung angedacht, berichtet Volkspark-Leiter Olaf Jöllenbeck. Zum einen als großer Nachbarschaftsmarkt am Nachmittag ab 14 Uhr, bei dem sich gut 20 Akteure aus dem Stadtteil präsentieren und Mitmachaktionen anbieten. Zum anderen als riesige Party mit Livemusik und Bühnenprogramm. Dazu gehören das Finalkonzert des Singer-Songwriter-Wettbewerbs Brandenburg 2023 (ab 14 Uhr), Auftritte von Haute Cuisine, den Aristokraten, samt & sonders, The Rokkaz, Make a move, Il Civetto und als Highlight ab 21.45 Uhr von Matz Mutzke und Band. Mit einer fulminanten Lasershow wird das Jubiläumsfest ab 22.45 Uhr beendet.
Der Tipp dazu vom Volkspark-Leiter: “Nutzen Sie das Fahrrad, kommen Sie zu Fuß oder mit dem ÖPNV. Auto wäre mangels Parkplätzen nicht so schlau".

Bilder

Claudia Schulte vom Architekturcontor erklärt die Besonderheiten der neuen Kita. Foto: Meetingpoint Potsdam
Spielgeräte auf dem Hügel - Die Aufschüttungen ermöglichen den Kindern aus zwei Geschossen, direkt ins Freie zu gehen. Foto: Meetingpoint Potsdam
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