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Malerisches Welterbe: Palais Barberini präsentiert neue Ausstellung: "Munch. Lebenslandschaft"

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 17.11.2023 / 19:01 Uhr von Christiane Fuchs
Edvard Munch lebte von 1863 bis 1944. Auf zwei Etagen zeigt das Palais Barberini 116 Gemälde, Holzschnitte, Lithographien und Zeichnungen des norwegischen Künstlers. Die Werke stammen von 21 Leihgebern und werden in acht Ausstellungskapiteln präsentiert. Allein zwei Drittel der Bilder stammen aus dem Munch-Museum in Oslo. In Anwesenheit von Tone Hansen, Direktorin des Munchmuseums in Oslo, Jill Lloyd, Kuratorin dieser Ausstellung, und Ortrud Westheider, Direktorin des Museum Barberini, fand Donnerstagvormittag die Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung der Ausstellung am 18. November statt. „Munch. Lebenslandschaft“ ist die erste Ausstellung, die sich dem Naturverständnis des Künstlers widmet.

Gezeigt werden berühmte Motive wie „Der Schrei“, aber auch weniger beziehungsweise unbekannte Werke sowie seine monumentalen Vorarbeiten für seine Aula-Bilder, die er zwischen den Jahren 1909 und 1916 schuf für die Aula in der Universität Oslo. Kathedralenartig wurden diese großflächigen Werke im Ausstellungskapitel „Licht und Wissen“ angeordnet und verleihen ihnen so die notwendige Würde.
Seit über 100 Jahren waren diese Gemälde nicht mehr in Deutschland zu sehen. 1913 waren sie Teil der Herbstausstellung der Berliner Secession, einem Forum für moderne Kunst. Denn mit den Bildern für die Aula an der norwegischen Universität stieß Munch in Oslo auf Widerstand. Erst die Ausstellung der Vorarbeiten zu den eigentlichen Aula-Bildern in Berlin ließen den universitären Widerstand sinken.
Tone Hansen zeigte sich über die Exposition sehr erfreut und fühlte sich fast wie im eigenen Museum, mithin wie zu Hause. Bezüglich der Zusammenarbeit zwischen den beiden Museen in Potsdam und Oslo kündigte sie an, dass es diese auch in Zukunft geben werde, da es wichtig sei, voneinander zu lernen.
Munch lebte überwiegend in Norwegen, machte aber auch Station in Berlin, in Thüringen sowie in Warnemünde. Teilweise lebte er auch in Paris. Nach Lebensphasen in der großen Stadt, zog es ihn meist aufs Land. Geprägt von diesen Eindrücken, zeichnete er im expressionistischen Stil den Wald und seine Mythen, Garten- und Felderlebnisse und die Räume zwischen Meer und Land in zumeist melancholischer Stimmung. Munch war fasziniert von der existenziellen Bedeutung der Natur, der Sonne als Energiespenderin und er war davon überzeugt, dass der Kreislauf des Lebens immerwährend ist.
Mehr zur Ausstellung unter [www.museum-barberini.de].

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