Kulturministerin Manja Schüle und Klimaschutzminister Axel Vogel haben am Freitag im Schloss Babelsberg eine gemeinsame Richtlinie unterzeichnet, mit der künftig Städte und Gemeinden sowie Träger von denkmalgeschützten Garten- und Parkanlagen bei der Anpassung an die Folgen der Klimaveränderungen unterstützt werden. Insgesamt stehen bis zu 55 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes für die Bereiche Starkregenvorsorge sowie Schutz denkmalgeschützter Garten- und Parkanlagen zur Verfügung.
Die Förderung ist Teil der Brandenburgischen Klimaanpassungsstrategie, die neben dem Klimaschutz die zweite Säule der Klimapolitik darstellt. Im Rahmen der Unterzeichnung erläuterten auch Vertreter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) sowie der Landeshauptstadt Potsdam die jeweiligen Herausforderungen bei der Anpassung an die Klimaveränderungen.
„Die Frage, wie wir die uns anvertrauten historischen Parkanlagen trotz der Auswirkungen des Klimawandels auch in Zukunft erhalten können, beschäftigt die Gärtnerinnen und Gärtner der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg seit vielen Jahren", so der stellvertretende Generaldirektor der SPSG, Kai Schlegel. "Hier wurden zahlreiche Ideen und Maßnahmen entwickelt, wie wir diese buchstäblich existenzielle Herausforderung erfolgreich meistern können. Bislang fehlten aber oftmals die finanziellen Mittel, um die Vorhaben und Projekte umzusetzen. Die Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Anpassung denkmalgeschützter Garten- und Parkanlagen an den Klimawandel schafft hier neue Möglichkeiten und bedeutet eine große Chance für die SPSG. Dafür sind wir der Brandenburger Landesregierung außerordentlich dankbar.“
Der Umwelt- und Baubeigeordneter der Stadt Potsdam, Bernd Rubelt, stellte fest, dass sich auch die Kommune den aktuellen Herausforderungen aktiv stellen müsse. “Der Ansatz einer ‘Schwammstadt Potsdam‘ kann dabei einen bedeutenden Punkt einnehmen. Daher werden die Auswirkungen des anthropogen verursachten Klimawandels und die dadurch notwendigen Klimaanpassungsstrategien auch zukünftig in der Stadtplanung und weiteren Fachplanungen der Landeshauptstadt Potsdam noch stärker betrachtet werden müssen”, sagte er.
"Mit der Starkregengefahrenkarte haben wir bereits eine Grundlage erarbeitet, mit der die kritischen Punkte im Stadtgebiet aufgezeigt werden. Auch sind wir bereits dabei, Maßnahmen umzusetzen, wie Zum Beispiel das Anlegen von so genannten Regengärten oder auch Auffangbecken, die als Starkregenspeicher fungieren. Hiermit setzen wir das Konzept der Schwammstadt bereits um. Die Starkregenkarte soll aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern helfen, um zu erkennen, wo stärker gefährdete Bereiche sind, damit entsprechend Vorsorge getroffen werden kann.
Außerdem hilft die Förderung von Maßnahmen in denkmalgeschützten Garten- und Parkanlagen dabei, den kulturellen Schatz der Landeshauptstadt für Besucherinnen und Besucher und die Postdamerinnen und Potsdamer gleichermaßen zu bewahren.“