Es ist noch nicht einmal drei Wochen her, da haben Klimaaktivisten in Babelsberg die Luft aus den Reifen von gut 70 Autos gelassen. Es war die nunmehr fünfte Attacke dieser Art in diesem Jahr. In der Nacht von Sonntag auf Montag schlugen sie wieder zu. Ein Zeuge bemerkte zunächst mehrere betroffene Fahrzeuge mit platten Reifen in der Templiner Vorstadt. “Im Rahmen der Fahndung und durch Anrufe von Potsdamerinnen und Potsdamern summierte sich die Zahl der beschädigten Fahrzeuge auf etwa 100”, teilt die Polizeipressestelle am Montagvormittag mit.
Die betroffenen Fahrzeuge befanden sich schwerpunkmäßig in der Templiner Vorstadt, dem Brauhausberg, der Innenstadt sowie der Brandenburger Vorstadt. An den Heckscheiben der Autos befanden sich jeweils Zettel, auf denen sich mit dem vermeintlichen Verbrauch des Fahrzeuges auseinandergesetzt und damit die Sachbeschädigung begründet wurde. “Derartige „Bekennerschreiben“ waren bereits in der Vergangenheit bei ähnlichen Aktionen in der Landeshauptstadt aufgefunden worden”, so die Polizeipressestelle. Eine unverzüglich eingeleitete Fahndung führte in der Nacht nicht zum Aufgreifen von Tatverdächtigen.
Der polizeiliche Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen zu den Sachbeschädigungen übernommen und geht von einem Zusammenhang zu früheren Taten mit gleicher Begehungsweise aus. “Ein gezielter Angriff auf Fahrzeuge bestimmter Eigentümer oder Marken ist nicht erkennbar, vielmehr richtet sich der Angriff offenbar gegen Fahrzeuge die aus Sicht des oder der Täter viel Treibstoff verbrauchen”, so die Polizeipressestelle. Bekannt dafür, mit solchen Taten Aufsehen zu erregen, sind die Klimaaktivisten von "Tyre Extinguisher".
Zur Höhe eines möglicherweise entstandenen Sachschadens an den Fahrzeugen können noch keine Angaben gemacht werden.
Im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Fahrzeuge fragt die Polizei: Wer hat in der Nacht von Sonntag auf Montag Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit den Taten stehen könnten? Durch das Vorgehen der Täter entwich die Luft mit einem gewissen Zeitverzug, sodass auch Beobachtungen am späten Abend oder dem sehr frühen Morgen für die Ermittler von Interesse sind.
Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Potsdam unter der Telefonnummer 0331 5508-0 entgegen. Alternativ kann auch das [
Hinweisformular im Internet] genutzt werden.
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