Meetingpoint stellt wöchentlich einen Verein aus der Landeshauptstadt vor. Wir fragen was den Verein ausmacht, welche Rolle Veranstaltungen spielen und wo sich Interessierte melden können, die etwas von der Vereinsluft schnuppern wollen. Diese Woche präsentiert sich der Lachen hilft e.V.! 

1. Bitte stellen Sie den Verein kurz vor:
Wir von Lachen hilft e.V. sind ein Verein von derzeit 16 Klinikclowns. Als Clowns besuchen wir Menschen in herausfordernden Lebenslagen, zum Beispiel im Krankenhaus und wollen ihnen einen Augenblick Leichtigkeit verschaffen. Wir sagen es prägnant so: Wir verwandeln Tränen in Träume und tauschen Sorgen gegen Seifenblasen.
Jede Clownsbegegnung hat etwas Heilsames, weil es eine Begegnung auf der Ebene des Herzens ist. Bei einer Clownsbegegnung haben alle Emotionen Platz – und das ist nicht immer nur die Freude. Zusammen mit dem Clown dürfen die Menschen auch wütend, ängstlich oder traurig sein. Der Clown nimmt diese Gefühle ernst und nimmt die Menschen so an, wie sie sind - und geht dann spielerisch und mit Humor und Feingefühl mit der Situation um. Dadurch können die Menschen für einen Augenblick loslassen, weicher werden und sich selbst so von Anspannungen entlasten. Wenn zum Beispiel angestaute Wut Raum bekommt, vielleicht sogar spielerisch gesteigert wird durch den Clown, kann sie im Anschluss auch ein stückweit entschwinden und oft sogar in Lachen übergehen.
Der Clown ist somit ein Türöffner, Katalysator und Brückenbauer, der genau diejenigen unterstützt, die sich gerade bedürftig oder hilflos fühlen. Er hilft, die Fantasie anzuregen und unterstützt die Menschen dabei, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

2. Bitte ergänzen Sie: Darum macht es bei uns im Verein besonders viel Spaß…
Wir sind alle mit sehr viel Herzblut dabei. Jeder, der sich bei uns im Verein engagiert, ist von der Sinnhaftigkeit der Arbeit überzeugt. Wir haben alle selbst schon Krisen im Leben erfahren und wissen daher ganz genau, wie heilsam und entlastend es sein kann, einmal mit Humor durchatmen zu können. Unsere Arbeit ist vorwiegend auf emotionaler Ebene und wenig kopflastig, daher berührt sie uns alle tief in der Seele und ist sehr erfüllend. Und ganz wichtig: Wir sind alle trainiert darin, auch gut über uns selbst lachen zu können – das hat etwas sehr Entspannendes!

3. Darum sollte jeder in Ihrem Verein vorbeigeschaut haben:
Eine Krise im Leben kann jeden ereilen, jederzeit. Daher kann jeder einmal betroffen sein und sich einen Besuch von einem Clown wünschen. Wir sind bei unserer Arbeit für alle da und besuchen Menschen aller Generationen, vom Säugling im Krankenhaus bis zu betagten Menschen im Seniorenheim oder im Hospiz. Wir haben auch schon Kinder zu Hause besucht, waren auf Festen dabei und haben auch auf Trauerfeiern gespielt. Unser neuestes Projekt sind Clowns in der Schule.

4. Welche Rolle spielen Wettkämpfe/Veranstaltungen im Vereinsalltag?
Clowns begeistern sich für Alles. Wir haben schon oft Feste begleitet, ob im Kindergarten, im Unfallkrankenhaus oder im Pflegeheim, oder wir haben Kinder bei einem Spendenlauf unterstützt. Das macht große Freude! Wir als Verein sind darüber hinaus überregional vernetzt und treffen uns regelmäßig mit Clowns aus anderen Vereinen, um uns auszutauschen, anzuregen und unsere Arbeit und Ideen beständig zu verbessern. Lokal und überregional besuchen wir darüber hinaus Fortbildungen, Trainings und Workshops, um die hohe Qualität unserer Arbeit fortwährend sicherzustellen.

5. Die gute Seele unseres Vereins ist…
Wir haben im Verein viele gute Seelen. Die beständigste ist dabei unsere 1. Vereinsvorsitzende Nicola Streifler, die die Idee der Klinikclownerie ab 2008 in Potsdam und im Land Brandenburg etabliert hat. Darüber hinaus unterstützt uns seit 2019 unsere ‚Bürofee‘ Kati Walter, die organisatorisch alles zusammenhält und die Verbindung zwischen uns allen wunderbar aufrechterhält und festigt.

6. Ab welchem Alter kann man Mitglied werden, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten wird trainiert/trifft man sich? Wird ein kostenfreies Probetraining angeboten?
Um in unserem Verein mitwirken zu können, muss man volljährig sein. Um als Clown zu arbeiten, bedarf es einer künstlerischen und pädagogischen Ausbildung. Was wir aber immer brauchen und worüber wir uns sehr freuen, sind Menschen, die uns ehrenamtlich unterstützen wollen, ob bei der Mitgliederpflege, dem Internetauftritt, der Spendenakquise oder Ähnlichem. Eine Dame häkelt uns zum Beispiel regelmäßig kleine Teddys, die wir verschenken können. Wenn Sie Interesse, Ideen, Kapazitäten haben, melden Sie sich gern bei uns.

7. An wen können sich jene Leute wenden, die Interesse haben, in den Verein einzutreten?
Bitte gerne eine Mail an Kati Walter [kontakt@lachenhilft.de] schreiben.

8. Was sollten die Potsdamer noch über den Verein wissen?
Unsere Arbeit ist größtenteils spendenfinanziert, daher sind wir auch immer glücklich über finanzielle Zuwendungen.
Was viele Menschen nicht wissen, ist, wie vielfältig unsere Arbeit ist. Neben Kindern im Krankenhaus besuchen wir Menschen aller Generationen und besuchen sogar Trauerfeiern. Gerade sind wir dabei, ein neues Wirkungsfeld zu etablieren – mit begleitender, fundierter Weiterbildung: Der Clown in der Schule.
Gerade nach Corona und in der heutigen Zeit der vielfältigen Krisen ist der Bedarf riesig! Der Schulclown unterstützt Schulen auf dem Weg zu einem guten Schulklima und hilft durch Humor und Wärme, eine positive Atmosphäre zu schaffen und so das Lernen zu ermöglichen. Freudvolle und wertschätzende Begegnungen sollen außerdem dabei helfen, Gewalt vorzubeugen. Und wie immer freuen wir uns auch, wenn liebe Menschen den Verein unterstützen.

Spendenkonto:
Lachen hilft e.V.
Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam
IBAN: DE19160500001000977648
BIC: WELADED1PMB