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Podcast beleuchtet koloniale Spuren auf der Pfaueninsel

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 16.05.2025 / 19:01 Uhr von hvf
Anlässlich der Wiedereröffnung des Schlosses auf der Pfaueninsel am 25. Mai rückt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) die Insel in den Mittelpunkt ihres sommerlichen Programms. Unter dem Themenschwerpunkt „Inseln“ widmet sich ein neuer Podcast des Fachbereichs Kultur Steglitz-Zehlendorf erstmals vertieft den (post-)kolonialen Bezügen des historischen Ortes.

Die Pfaueninsel wurde zwischen dem späten 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Gartenlandschaft mit exotischen Pflanzen und Tieren umgestaltet – in einer Zeit, als Preußen keine eigenen Kolonien besaß. Dennoch lassen sich zahlreiche Verbindungen zur Kolonialgeschichte herstellen. Dazu zählen etwa die Glasperlenproduktion durch Johann Kunckel (um 1630–1703) für die kurbrandenburgische Kolonie in Westafrika, das sogenannte Otaheitische Kabinett im Schloss oder die gezielte Ansiedlung fremdländischer Flora und Fauna.

Der neue Podcast greift diese Aspekte auf und macht sie durch fünf thematische Episoden zugänglich. Thematisiert werden unter anderem das Otaheitische Kabinett, das Palmenhaus, die Tierwelt der Insel und die historische Herstellung von Handelsperlen. Eine eigene Folge widmet sich der Biografie Harry Maiteys (1807–1872), der als erster dokumentierter Hawaiianer in Preußen zeitweise auf der Pfaueninsel lebte.

Die Podcastreihe ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar und kostenlos über [Soundcloud] und [Spotify] abrufbar.

Bilder

Pfaueninsel © SPSG / Reinhardt & Sommer
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