Am 28. Februar fanden Spaziergänger in einem Waldstück in der Parforceheide, nördlich von Stahndsdorf, den Blindgänger einer Flugabwehrgranate. Bei der Munition handelt es sich um ein Kaliber 10,5 Zentimeter deutscher Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg, ungefähr so groß wie zwei Halbliter-Getränkedosen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei (KMBD) begutachtete das Fundstück und stellte einen (mit einer Eieruhr vergleichbaren) Uhrwerkszeitzünder fest, der stehengeblieben ist. Dieser Zustand lässt einen Abtransport der Munition nicht zu. Stattdessen wurden vor Ort alle Vorbereitungen für eine kontrollierte Sprengung getroffen. Heute wird sie gesprengt; mit Punkt 9 Uhr wurde der Sperrkreis eingerichtet.
Dieser liegt zwar im Wesentlichen im Wald, reicht jedoch in südöstliche Richtung bis über die Bundesautobahn 115 (BAB 115) und in nördliche Richtung über die Bundeswasserstraße Teltowkanal auf Kleinmachnower Gemarkung. Wohnhäuser sind nicht von einer vorübergehenden Evakuierung betroffen, der Campingplatz im Kleinmachnower Ortsteil Dreilinden hingegen schon. Kurz vor der Sprengung werden außerdem die BAB 115 zwischen den Abfahrten Potsdam-Babelsberg und Kleinmachnow sowie der Schifffahrtsverkehr auf dem Teltowkanal gesperrt.
Mit Stand 9.03 Uhr ist der Sperrkreis eingerichtet - mehr als 40 Einsatzkräfte suchen jetzt das Gelände ab.
Update 9.13 Uhr: Entlang des Sperrkreises wurden an neun Stellen Kontrollposten platziert.
Update 9.15 Uhr: Der Sprengmeister macht sich auf den Weg zur Granate.
Update 9.35 Uhr: Um die Wasserstraße zu sichern, ist die Kleinmachnower Schleuse nun geschlossen, das meldet die Gemeindeverwaltung Stahnsdorf.
Update 9.42 Uhr: Die A115 ist zwischen Kleinmachnow und Potsdam-Babelsberg jetzt wegen der Bombensprengung nördlich von Stahnsdorf voll gesperrt!
Update 9.46 Uhr: Die Sprengung steht bevor.
Update 9.56 Uhr: Die Autobahn ist wieder frei, die Sprengung verlief erfolgreich.