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Sportland Brandenburg ist Vorreiter bei der Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche

Sport
  • Erstellt: 03.03.2024 / 10:01 Uhr von eb
Brandenburg ist Sportland und setzt auf die Bewegungsförderung in Kita und Schule. Deshalb setzte das Bildungsministerium seine Reihe der hybriden Fachgespräche mit der Veranstaltung „Bewegungsförderung im Kinder- und Jugendalter“ vor wenigen Tagen in Potsdam fort. Auf Einladung von Sport- und Bildungsminister Steffen Freiberg kamen rund 300 Fachkräfte aus dem Kita-, Schul- und Sportbereich zum Austausch mit Fachleuten aus der Wissenschaft zusammen.

Sport- und Bildungsminister Steffen Freiberg: „Sport, Spiel und Bewegung sind ein Schlüssel zum besseren Lernen. Wir beginnen im Sportland Brandenburg mit der Bewegungsförderung schon im vorschulischen Bereich und werden dies weiter ausbauen, etwa im Bereich der Ganztagsbetreuung. Ein wichtiger Partner dafür ist der organisierte Sport: Es gibt mehr als 1.000 Kooperationen zwischen Kitas und Schulen mit Sportvereinen in Brandenburg. Ein Leuchtturm ist das Projekt ‚Kinder in Bewegung‘ gemeinsam mit dem Märkischen Turnerbund Brandenburg. Entwickelt innerhalb des Programms ‚Aufholen nach Corona‘, ist es so erfolgreich, dass wir die Förderung für dieses Jahr verstetigt haben. Ich danke allen, die sich für Bewegung und Sport bei unseren Kindern und Jugendlichen einsetzen, für ihr tolles Engagement.“

Beim Fachgespräch „Bewegungsförderung im Kinder- und Jugendalter“ standen verschiedene Fachleute für Gespräche zur Verfügung. Drei renommierte Wissenschaftler gaben Inputs zum aktuellen Stand der Forschung. Unter anderem Prof. Reinhold Kliegl, der Seniorprofessor für Psychologie an der Universität Potsdam.

Er sagt: „Das Land Brandenburg hat mit EMOTIKON als einziges Bundesland die motorische Testung in der Grundschule seit 2009 flächendeckend umgesetzt. Bei der MBJS-Veranstaltung ‚Aufwachsen in Brandenburg‘ im Mai 2019 war das Resümee: ‚EMOTIKON ist ein Frühwarnsystem für eine Entwicklung im Bereich der motorischen Fitness, bei der wir aktiv gegensteuern müssen.‘ Covid hat die negative Entwicklung leider verstärkt: Es gibt auch deutliche regionale Unterschiede. Sportförderunterricht und Mitgliedschaft in Sportvereinen können dem Trend entgegenwirken und hoffentlich wieder umkehren.“

Zwei Beispiele für die Bewegungsförderung im Land Brandenburg

Das Programm „Kinder in Bewegung“ ist ein Erfolgsprodukt aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“. Der Märkische Turnerbund Brandenburg e.V. (MTB) hat im Auftrag des MBJS gemeinsam mit weiteren Sportvereinen gezielt Angebote für Grundschüler mit motorischem und psychosozialem Bedarf geschaffen: wöchentlich 60 Minuten ein zusätzliches, sportartübergreifendes Bewegungsangebot, geführt von einem Tandem aus Sportlehrkraft und Trainerin oder Trainer. Damit wurde insbesondere dem Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen in Folge der Corona-Pandemie begegnet.

Der Landessportbund Brandenburg e.V. und die Brandenburgische Sportjugend haben das Gütesiegel „Bewegungskita“ für bewegungsorientierte Kindertagesstätten entwickelt. Gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, der Universität Potsdam und der AOK Nordost wird das Zertifizierungsverfahren im Land Brandenburg umgesetzt. Das Gütesiegel wird als Auszeichnung für sehr gute Kitaarbeit im Bereich Bewegung vergeben. Es soll aber auch die Weiterentwicklung von Einrichtungen unterstützen, einen fachlichen Austausch unter den Kitas ermöglichen, ihre Arbeit nach außen transparent gestalten und Chancen der Vernetzung in der Region bieten. Darüber hinaus können alle Kitas von fachlicher Unterstützung und Beratung profitieren. Aktuell gibt es im Land Brandenburg 22 zertifizierte Bewegungskitas.

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