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Brandenburger Landesregierung stärkt Förderung queeren Lebens

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 26.04.2024 / 08:01 Uhr von eb
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Seit September 2022 traf sich das Begleitgremium zur Evaluation und Fortschreibung des Aktionsplans im Brandenburger Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV). Trotz der Herausforderungen gelang es, Grundlinien, Handlungsfelder und Maßnahmen in einem Beteiligungsprozess zwischen Ministerien, Verbänden und Communitys abzustimmen.

Der überarbeitete Aktionsplan wird die Entwicklung von Angeboten und Strukturen für LSBTIQ-Menschen entscheidend vorantreiben, wobei bisher unterbelichtete Bereiche wie die Kinder- und Jugendhilfe stärker berücksichtigt werden. Zudem werden intersektionale Perspektiven hervorgehoben, um die spezifischen Erfahrungen von Mehrfachdiskriminierungen angemessen anzusprechen.

Lars Bergmann, Leiter der Fachstelle für geschlechtliche & sexuelle Vielfalt beim Landesverband AndersARTiG sagt hierzu: "Mit dem Kabinettsbeschluß sind die Weichen dafür gestellt, daß die queeren Communities in Brandenburg ihre Aktivitäten für Aufklärung, Beratung und Sichtbarkeit verstärken und ausbauen können. Entscheidend für die Wirksamkeit wird es sein, daß das Land Brandenburg den jetzt verabschiedeten Aktionsplan auch bedarfsgerecht finanziert und für langfristige Planungssicherheit in den Strukturen sorgt. Die wichtigen Maßnahmen des Aktionsplans sollen bei queeren Menschen vor allem im ländlichen Raum ankommen. Wir wollen erreichen, dass jeder Landkreis wenigstens einen Anlaufpunkt für queere Brandenburger_innen vorhält. Das wäre für LSBTIQ-Menschen und damit für Brandenburg ein großer Gewinn."

Christopher Schreiber, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg erklärt: "Die Förderung queerer Beratungs- und Angebotsstrukturen ist integraler Bestandteil der öffentlichen Daseinsfürsorge. Der Aktionsplan Queeres Brandenburg ist daher keine Checkliste, die irgendwann abgearbeitet ist, sondern erfordert kontinuierliches Um- und Neudenken. Zu diesen Grundsätzen bekennt sich die Brandenburger Landesregierung mit der Fortschreibung des Aktionsplanes. Um das erklärte Ziel flächendeckender Angebote erreichen zu können, ist neben bedarfsgerechter Finanzierung auch eine verstärkte Öffnung der Kommunen und ihrer Strukturen für queere Menschen erforderlich. Hier besteht noch dringender Bedarf an Sensibilisierung, den die Landesregierung gemeinsam mit den Communitys schnell angehen muss."

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