In der jüngsten Sitzung haben die Stadtverordneten von Werder (Havel) den Doppelhaushalt für die Jahre 2024 und 2025 beschlossen. Mit Erträgen von insgesamt 141 Millionen Euro und Ausgaben von etwa 150 Millionen Euro stehen vor allem die Transferleistungen im Mittelpunkt, wobei über 37 Millionen Euro als Kreisumlage an den Landkreis fließen.

Die Entwicklungen der vergangenen Jahre lässt die kommunale Finanzlage auch in Werder nicht unberührt: "Die immensen Mehrkosten bei Energie, Rohstoffen und Dienstleistungen sowie deutliche Tariferhöhungen für das eigene Personal bei nicht in gleichem Maße steigenden Einnahmen führen zu Fehlbeträgen im Ergebnishaushalt", heißt es im Vorbericht des Doppelhaushaltes. Trotz vorhandener Rücklagen ist mittelfristig eine Konsolidierung erforderlich.

Der Investitionsschwerpunkt liegt auf strategischen Zielen, abgeleitet aus dem Leitbild der Stadt und dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept. Für die nächsten beiden Jahre stehen insgesamt 26 Millionen Euro für Investitionen bereit, darunter die Fertigstellung des Erweiterungsbaus des Ernst-Haeckel-Gymnasiums und die Unterstützung des Turnhallenneubaus der Hoffbauer-Stiftung in Glindow.

Wichtige Vorhaben im Doppelhaushalt sind unter anderem die Errichtung temporärer Klassenräume für die Grundschule Karl Hagemeister, Planungsgelder für den Schwalbenbergweg, ein Gehweg entlang der Alpenstraße und die Beteiligung an Straßenbauprojekten des Landesbetriebs Straßenwesen.

Zusätzlich sind Mittel für die Gestaltung von Spielplätzen, den Bau öffentlicher Toiletten und die Schaffung von Fahrradabstellanlagen vorgesehen. Die Stadtverordneten beschlossen auch die Fortsetzung des Kulturfonds und die Einrichtung eines Zukunftshaushalts.

In Ergänzungsanträgen vereinbarten die Stadtverordneten mehrheitlich, den Kulturfonds mit jährlich 30.000 Euro und den Zukunftshaushalt mit einem Budget von 100.000 Euro fortzusetzen.